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Eugène Ionesco

1909 Slatina, Rumänien
1994 Paris


Der französische Autor Eugène Ionesco wird am 26. November 1909 in Slatina (Rumänien) geboren. Er gilt als bedeutendster französischer Dramatiker der Nachkriegsjahrzehnte. Im Jahre 1922 geht die Familie nach Paris, da der Vater dort promovieren will. Dieser verlässt Frankreich jedoch sehr bald und kehrt alleine nach Rumänien zurück. Eugène Ionesco bleibt mit der jüngeren Schwester und der Mutter in Paris. 1925 folgt die Heimkehr nach Rumänien zum Vater. Da dieser jedoch kein Verständnis für Ionescos literarische Interessen hat, überwerfen sich die beiden bald.
Im Jahre 1929 beginnt Ionesco ein Studium der französischen Sprache und Literatur an der Universität Bukarest. Seine erste Veröffentlichung hat er 1930 in der Zeitschrift "Zodiac". Im Jahr darauf erscheint das Gedichtband "Elegien auf winzigen Wesen". 1934 beendet er das Studium und veröffentlicht seine Essaysammlung "Nu". Eugène Ionesco unterrichtet von nun an französisch an verschiedenen Schulen und bekommt über das Bukarester Institut Français 1938 ein Promotionsstipendium für Paris. Seine Dissertation schließt er jedoch nie ab. Nach der Niederlage Frankreichs im Blitzkrieg (1940) geht Eugène Ionesco kurz nach Rumänien zurück und kommt 1942/43 wieder nach Frankreich. Hier lebt er zunächst in Marseille und dann wieder in Paris.
Ionesco arbeitet in einem Verlag für Verwaltungspublikationen.
Im Jahre 1948/49 schriebt er sein erstes Stück, "La Cantarice chauve", zunächst auf Rumänisch. Die Uraufführung findet im darauf folgenden Jahr im Théâtre des Noctambules in Paris statt. Des Weiteren nimmt der Autor die französische Staatsbürgerschaft an. In den folgenden Jahren werden zahlreiche Stücke Ionescos uraufgeführt. Die Stücke "La Cantatrice chauve" und "La Leçon" werden von nun an bis heute im Théâtre de la Huchette zusammen aufgeführt.
1957 erscheint die Erzählung und im darauf folgenden Jahr entsteht das Stück "Rhinocéros". In diesem reagiert Ionesco verängstigt auf die Machtergreifung von General de Gaulle. Da sich in Paris kein Theater für das offenbar zu politisch erscheinende Stück findet, wird es 1959 in Düsseldorf uraufgeführt.
Eugène Ionesco gelingt damit der Durchbruch. Er erhält viele Auszeichnungen, so 1969 die Medaille von Monaco und den großen nationalen Theaterpreis. Im Jahre 1970 wird er zum Chevalier der Ehrenlegion ernannt und erhält den österreichischen Großen Preis der europäischen Literatur. Im Jahr darauf wird Ionesco in die Académie Français aufgenommen und erhält 1973 den Preis von Jerusalem für sein Gesamtwerk und insbesondere für sein Stück "Rhinocéros".
Sein letztes Stück "L’Homme aux valises" erscheint 1975. Danach zieht er sich zurück. Im Jahre 1991 werden seine gesammelten Werke unter dem Titel "Théâtre complet" in die ruhmreiche "Bibliothèque de la Pléiade" aufgenommen. Eugène Ionesco ist der erste lebende Schriftsteller, dem diese Ehre zuteil wird. Außerdem erhält er 1992 den Ehrendoktortitel der Universität Sląskį in Katowicę, Polen.
Eugeéne Ionesco stirbt am 28. März 1994 in Paris.


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